Archiv der Kategorie: Blitz

Einmal ein Rockstar

Schon lange hatten wir die Idee mal ein “Rockstar-Shooting” zu machen. Und da Astrid gerade so schön lange Haare hat, haben wir die Gelegenheit genutzt und einen Nachmittag lang mein Fotostudio in eine “Bühne” verwandelt. Zwei bunte Strahler (rot und blau) richtete ich auf eine weiße Rückwand. Zusätzlich kam noch eine Nebelmaschine zum Einsatz … die manchmal für so viel Nebel sorgte, dass man Astrid gar nicht mehr sehen konnte :-)

Das “Modell” beleuchtete ich mit einer Softbox. Schnell stellte sich raus, dass dieses Licht dann zu neutral und dadurch zu kühl wirkte. Deshalb kam noch ein zweiter Blitz dazu, dem ich eine rote Folie aufsetzte. Zusätzlich nutze ich teilweise noch einen dritten Strahler um von vorne punktuell buntes Licht zu setzen.

Mit dieser Lichtgestaltung fand ich die Ergbenisse im Kamera Display sehr ansprechend. Bei der Nachbearbeitung merkte ich dann recht schnell, dass verschieden buntes Licht von vorne doch sehr unnatürliche Ergebnisse liefert. Meine “Learings” daraus: das Modell mit maximal einer bunten Lichtfarbe beleuchten.

Aber mit diesem Aufbau konnte das Shooting dann loslegen. Dem “Rockstar” konnte ich natürlich genügende richtige Mikrofone zur Verfügung stellen und so fiel die erste Wahl auf das 55SH – dem berühmten “Elvis-Mikrofon” allerdings in einer speziellen schwarz/rot Edition. Später kam dann noch der Klassiker SM58 zum Einsatz.
Nun aber zu einer kleiner Auswahl der fertigen Ergebnisse:

Rockerbraut Rockerbraut Rockerbraut Rockerbraut

Und hier der Link zu allen Bildern.
Vielen Dank an mein Lieblings-Model ;)

Eine runde Sache: Ringblitz selber bauen

Der fertige Ringblitz [seite]

Der fertige Ringblitz (seite)

Ein Ringblitz wird hauptsächlich für die Produktfotografie verwendet. Warum? Weil sie das Produkt von allen Seiten anstrahlen und damit einen störenden Schlagschatten verhindern.

In letzter Zeit sieht man auch immer mehr Portrait-Fotografien mit Ringblitzen. Das Gesicht wird gleichmäßig aufgehellt ohne Gesichtspartien mit Schatten zu bedecken. Charakteristisch für diese Fotos sind die Kreis-Reflexe in den Augen.

Der fertige Ringblitz (oben)

Der fertige Ringblitz (oben)

Schon lange überlege ich mir einen  Ringblitz zuzulegen. Doch aufgrund des hohen Preises, im Vergleich mit dem für mich seltenen Einsatz, lohnt sich die Anschaffung nicht.

Diese Woche bin ich eher zufällig über eine Bastelanleitung gestoßen: Ringblitz DIY. Und da ich selbst ein “Bastelkind” bin musste ich das Projekt gleich mal angehen. Also am verregneten Samstag gleich mal in Supermarkt gedüst um ne geeignete Schüssel zu suchen. Doch der REWE in Bad Wimpfen konnte mir keine Schüssel anbieten :( Ich wollte schon das Projekt aufgeben (oder zumindest auf den nächsten verregneten Samstag verschieben) als mein Blick in der Süßigkeitenabteilung ganz unerwartet auf eine scheinbar passende Dose fiel. Dahinter verbarg sich eine italienische Leckerrei namens Dolcetto die – wahrscheinlich aufgrund eines Marketing-Gags – gerade in einer kleinen Box geliefert wird. Und schwubbs war die Dose im Einkaufswagen.

Der Ringblitz im Spiegel

Der Ringblitz im Spiegel

Zuhause machte ich mich ans Werk. In die Dose musste im Boden und Deckel ein Loch mit 10 cm Durchmesser. Da hinein wurde ein “Rohr” geschoben, durch das später das Objektiv gesteckt wird. Als “Rohr” verwendete ich eine leere Caro-Kaffe-Dose. Der Rohr-Durchmesser war etwas zur groß für mein Objektiv. Deswegen habe ich ein Stück alte  Isomatte zugeschnitten und in das Rohr gelegt. Damit passt mein Objektiv genau hindurch – und es ist sogar noch etwas geschützt.

An der Seite der Dose habe ich ein rechteckiges Loch ausgeschnitten. Durch dieses wird der Blitz – der beim fotografieren drahtlos ausgelöst wird –  in die Dose gesteckt.

Ich finde meinen DIY-Ringblitz spitze ;)

Ich finde meinen DIY-Ringblitz spitze ;)

Den Innenraum der Dose – und die Außenfläche des Rohres (also der Caro-Kaffe-Dose) – musste ich dann mit Alufolie auskleiden. Das war nun etwas filigranere Arbeit – aber es muss ja auch nicht alles total plan sein … ich denke es ist sogar besser, wenn es durch Falten in der Folie zu diffuserem Licht in der Dose führt.

Zum Schluss fixierte ich noch den Blitz an der Dose mit einem Gummiband. Fertig war mein Ringblitz für 3,59 € (abzüglich der Dolcetto, die im übrigen sehr ähnlich dem alten YES-Torty schmecken ;)

Die ersten Bilder zeigen es … super geeignet für die Produktfotografie. Es treten nur minimale Schlagschatten auf.

Beispielbild mit Ringblitz: Objektiv

Beispielbild mit Ringblitz: Objektiv

Beispielbild mit Ringblitz: Akku

Beispielbild mit Ringblitz: Akku

Nun bin ich gespannt auf die erste Portrait-Session mit meinem neuen Spielzeug ;)

Elvis lebt – ein spontanes Shooting am Bodensee

Seit geraumer Zeit (1995) bin ich als Mitarbeiter auf dem Bola (CVJM Bodenseezeltlager für Jungs im Alter von 14 – 17 Jahren) aktiv. In diesem Sommer das erste mal als “offizieller Lagerfotograf”. Aus diesem Grund hatte ich auch mein gesamtes Equipment am Start – nun ja fast zumindest ;)

Das Thema dieses Jahr war “Gestandet”. Am ersten Abend strandeten wir im wahrsten Sinne des Wortes an unserem Strand – und mussten das ganze Lager Ausschau nach einem rettenden Schiff halten, das uns am letzten Tag auffischte. Doch bevor wir gerettet werden konnten, mussten wir erst wieder “zivilisiert” werden. Ein umfangreiches Wellness-Programm mit Haare waschen, schneiden und Rasieren gehörte dazu.

Zwei Mitarbeiter mutierten so ganz plötzlich zum Elvis. Grund ein kurzes Spontan-Shooting anzugehen.

Making of Elvis Shooting – mit KM

Leider ging mir zwei Tage zuvor mein Hauptblitz kaputt – so stand mir nur ein recht schwacher Blitz zur Verfügung. Dennoch schnell die Softbox ins Wasser gestellt … und los gings.

Aufgrund der schwachen Blitzleistung – und das im Gegenlicht zur untergehenden Sonne – waren die Elvis’ etwas unterbelichtet. Deswegen war klar: alles in RAW aufnehmen, um bei der Bearbeitung die maximale Flexibilität zu haben. Dennoch gestaltete sich die Bearbeitung etwas schwierig. Die Aufhellung der Tiefen reichte oft nicht aus um ein spannendes Ergebnis raus zu bekommen. Also war oftmals eine einzelne Bearbeitung von Hintergrund und Modell notwendig.

Und hier die besten Ergebnisse:



Besten Dank an KM fürs Blitz halten, Benedikt für das “Making-Of-Bild” und vor allem X und Mulch fürs Modell stehen. Hat mal wieder voll Spaß gemacht.

Shooting mit Melina und “Micio” in einer Tiefgarage

Angefangen hat es eigentlich ganz harmlos, als ich ein Foto, das meine Arbeitskollegin mit ihrem neuen Fiat 500 zeigt, in facebook kommentierte. Daraus ergab sich eine kleine Diskussion die so weit führte, dass ich tatsächlich am Dienstag Abend dann mit Melina und ihrem kleinen Fiat – der auf den Namen “Micio” hört – eine umfangreiche “After-Work-Fotosession” startete.

Ursprünglich wollten wir in die Natur, denn der rote Flitzer bietet zu einem blauen Himmel einen sehr schönen Kontrast. Leider war von blauem Himmel keine Spur – deswegen suchten wir nach einer Alternative, die schnell gefunden wurde: die Tiefgarage in der Stadtgalerie Heilbronn. Eine sehr interessante Location.

Begleitet wurden wir von Kiki, der ich diese “Making-Of-Bilder” verdanke. Hier also schon mal vorab das Making of.

making of ... Melina & Micio

making of … Melina & Micio

Auf diesem Bild sind meine beiden mobilen Softboxen schön zu sehen. “Befeuert” werden sie mit normalen Kompaktblitzen: einem Metz (mecablitz 54 MZ-4i) und einem Minolta 3000. “Gezündet” werden diese durch den internen Blitz an der Kamera. Das klappt leider nur bedingt gut – aber mit dieser Technik spare ich mir teure Blitzanlagen – und bin dazu noch wesentlich mobiler.

making of ... Melina, Micio und jms

making of … Melina, Micio und jms

Fertige Ergebnisse werde ich demnächst präsentieren können. Du darfst gespannt sein ;)

Es grüßt jms

Shooting-Bericht: Rahel & Thomas

Rahel und Thomas – ein befreundetes Paar – wollten einfach mal ein paar schöne Fotos von sich haben.

Es sollten Outdoor Aufnahmen gemacht werden – mit unterschiedlichem Outfit und Ambiente. Und Bad Wimpfen kann ja schon einige tolle Kulissen bieten.

Am vereinbarten Termin gingen wir erst mal durch die Innenstadt um die passenden Locations abzuchecken. Auch wenn das zwar nicht notwendig gewesen wäre (ich kenne ja meine Lieblingsplätzchen);  aber trotz eigentlich guter Wettervorhersage war am Himmel noch alles grau in grau. Was zwar erst mal ein schönes diffuses Licht gibt – aber auf dem Foto wird so ein Himmel eigentlich nur eintöniges hellgrau.

Also schindeten wir mit dem Spaziergang etwas Zeit heraus … denn am Horizont kündigte sich “besseres” Wetter an.

Die ersten Aufnahmen wurden dann noch mit dem total bedeckten Himmel gemacht. Ich suchte mir Hintergründe ohne dass Himmel zu sehen ist. Um dem Paar mehr Kontrast zum Hintergrund zu bieten und auch mehr Kontraste/Schatten auf den Beiden nutzte ich meine zwei kleinen Softboxen mit der klassischen Aufstellung von rechts und links.

Jürgen mit der Softbox

Jürgen mit der Softbox – schön zu erkennen der durchgängig helle Himmel – absolut langweilig :(

Und hier mal ein Ergebnis – natürlich “out of cam”:

Rahel & Thomas – “out of cam” mit der klassischen Soft-Box-Aufstellung

Das bearbeitete Ergebnis ist hier zu sehen.

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