Einmal ein Rockstar

Schon lange hatten wir die Idee mal ein “Rockstar-Shooting” zu machen. Und da Astrid gerade so schön lange Haare hat, haben wir die Gelegenheit genutzt und einen Nachmittag lang mein Fotostudio in eine “Bühne” verwandelt. Zwei bunte Strahler (rot und blau) richtete ich auf eine weiße Rückwand. Zusätzlich kam noch eine Nebelmaschine zum Einsatz … die manchmal für so viel Nebel sorgte, dass man Astrid gar nicht mehr sehen konnte :-)

Das “Modell” beleuchtete ich mit einer Softbox. Schnell stellte sich raus, dass dieses Licht dann zu neutral und dadurch zu kühl wirkte. Deshalb kam noch ein zweiter Blitz dazu, dem ich eine rote Folie aufsetzte. Zusätzlich nutze ich teilweise noch einen dritten Strahler um von vorne punktuell buntes Licht zu setzen.

Mit dieser Lichtgestaltung fand ich die Ergbenisse im Kamera Display sehr ansprechend. Bei der Nachbearbeitung merkte ich dann recht schnell, dass verschieden buntes Licht von vorne doch sehr unnatürliche Ergebnisse liefert. Meine “Learings” daraus: das Modell mit maximal einer bunten Lichtfarbe beleuchten.

Aber mit diesem Aufbau konnte das Shooting dann loslegen. Dem “Rockstar” konnte ich natürlich genügende richtige Mikrofone zur Verfügung stellen und so fiel die erste Wahl auf das 55SH – dem berühmten “Elvis-Mikrofon” allerdings in einer speziellen schwarz/rot Edition. Später kam dann noch der Klassiker SM58 zum Einsatz.
Nun aber zu einer kleiner Auswahl der fertigen Ergebnisse:

Rockerbraut Rockerbraut Rockerbraut Rockerbraut

Und hier der Link zu allen Bildern.
Vielen Dank an mein Lieblings-Model ;)

Maria Laach

Als ich vor Jahren einen Bericht im Fernsehen über Maria Laach gesehen hatte wollte ich dort unbedingt mal hin. Nicht nur aus fotografischen Gesichtspunkten. Im Mai 2013 hatte ich dann endlich mal die Gelegenheit das Klostergelände zu besuchen. Leider war es ein sehr regnerischer Tag, so dass das sehr schön angelegte Außengelände nicht im richtigen Licht erstrahlte. So beschränkte ich mich mehr auf die Innenarchitektur. Da in der Abteilkirche allerdings Foto-Verbot herrscht habe ich mich auf den Eingangsbereich beschränkt.


Maria-Laach-Abteikirche Maria-Laach

Als wir dann in die Krypta gingen, konnte ich mich nicht mehr zurückhalten. Da wir die einzigen dort unten waren habe ich also doch mein Foto inklusive Stativ ausgepackt und ein paar Shots gemacht.


Maria Laach Maria Laach Maria Laach

Sämtliche Bilder wurden mit einer Belichtungsreihe aufgenommen (-2, 0 und +2 EV) und die Außenaufnahmen mit SNS-HDR bzw. Innenaufnahmen mit HDR Efex Pro 2 getonemapped.

Dabei wählte ich einen teilweise sehr düsteren Look. Dies hat aber nichts damit zu tun, dass ich (katholische) Klöster als sehr düster empfinde. Im Gegenteil. Ich wohnte sogar schon einige Zeit in einem Kloster und immer wieder genieße ich die Ruhe und nehme gerne an den Gebetszeiten Teil.

Die hier gezeigten Bilder sind nur ein paar ausgewählten. Alle Bilder gibt es in meinem virtuellen Fotoalbum Maria Laach.

Im Schnoor [Bremen]

Letzte Woche war ich (wie jedes Jahr) geschäftlich in Bremen. Dabei hatte ich an einem Nachmittag noch etwas Zeit um mit meinem Foto inkl. Stativ durch die schöne Innenstadt zu pilgern. Mein Weg führte mich auch in die “Schnoor” – eine ganz enge Gasse in der Bremer Altstadt, die mir ein inzwischen leider verstorbener Geschäftskollege zeigte.

Das Wetter war an diesem Tag absolut bewölkt. Ideal für die Aufnahme eines Kugelpanoramas. Denn durch das diffuse Licht gibt es wenig Schattenbildung. Bei Sonneneinstrahlung ist die Dynamik zwischen hellem Himmel und Schatten an den Hausfassaden kaum in den Griff zu bekommen.

Ich platzierte mein Stativ inmitten der engen Gasse. Direkt unter einer Straßenlampe, damit es auch noch im Zenit etwas Interessanteres zu sehen gibt als der eintönig, graue Himmel.

Spannend an dieser Stelle war die enorme Entfernungs-Differenz zwischen den ganz nahen Fassaden und der Flucht der langen Gasse. Bei solchen unterschiedlichen Entfernungen muss erstens eine kleine Blende gewählt werden um genügend Tiefenschärfe zu bekommen und zweites die Kamera im optimalen Nodalpunkt stehen um keine optischen Verzerrungen zu bekommen.  Dies gelang mir anscheinend sehr gut, denn nach der Bearbeitung am Rechner sind keine “Stitching-Fehler” ersichtlich: wahrscheinlich das technisch beste Panorama das mir bisher gelungen ist :)

Genug geschrieben hier ist das Ergebnis zu bewundern:

In der Schnoor

Ein Klick auf das Bild öffnet die interaktive Ansicht.

Infos zur Aufnahme: 37 Bilder mit 24 mm; F11; 1/60 s inkl. ein Zenit und drei Nadir Bilder. Gestitched mit PTGui

Zwei Locations in Berlin

Berlin – Mai 2013. Ist schon wieder ein wenig her – aber ich habe gerade wieder ein paar alte Bilder bearbeitet. Zwei “Szenen”  von den drei freien Tagen in Berlin sind online.

Szene 1: ein (noch) kleiner (Geheim-)Tipp: das Kollhoff-Hochhaus ist mit seinen 103 m das höchste Gebäude am Potsdamer Platz. Für ein paar Euro kann man mit dem schnellsten Aufzug Europas nach oben fahren. Oben angekommen gibt es ein Cafe mit Panorama-Blick gen Westen – und ein Gang entlang der Fassade auf zwei Stockwerken. Von dort oben hat man natürlich eine tolle Aussicht – aber für den Fotografen gibt es dann schnell eine Hürde. Gerade bei Gegenlicht hat man das Problem des zu hellen Himmels – bzw. der zu dunklen im Schatten gelegenen Fassaden. Deswegen habe ich die Fotos von dort oben mit einer Belichtungsreihe von -2, 0 und +2 EV aufgenommenen. Wie aber nun die Bilder deckungsgleich bekommen, wenn man – wie ich in diesem Fall – kein Stativ dabei hat. Ich habe einfach die Kamera fest an die Mauer gepresst und die automatische Belichtungsreihe in der Kamera aktiviert. Hier reicht dann nur ein Klick auf den Auslöser und alle drei Bilder werden automatisch hintereinander gemacht.

Bei der Bearbeitung wird aus den drei einzelnen Belichtungen ein HDR zusammen gebastelt. Bewusst habe ich es etwas “übertrieben”. Als Photoshop Plugin nutzte ich (zumindest teilweise) das für mich recht neue HDR Efex Pro (von Nik Software bzw. Google). Hier zwei Bilder in der Voransicht. Weitere Fotos sind natürlich im Album zu sehen.

Westblick:


Nordsicht vom oberen Stockwerk:

Szene 2: U-Bahn-Station am Sophie-Charlotte-Platz. Wow! Üblicherweise bin ich in Berlin mit dem Auto unterwegs. Wenn ich dann doch mal mit den Öffentlichen fahre bewundere ich die alten, liebevoll gestalteten Bahnsteige. Aber am Sophie-Charlotte-Platz bin ich letzten Mai das erste mal ausgestiegen. Meine Eindrücke habe ich nun versucht in den Bildern festzuhalten. Wieder zwei Voransichten:

Sophie-Charlotte-Platz:

Sophie-Charlotte-Platz: 5 vor 2

Ich will das ganze Album sehen.
Viel Spaß.

PS: so sieht es auf dem Kollhoff Hochhaus aus:

SONY DSC

Shooting unter der Dusche

Schon lange wollte ich mal ein Shooting in der Dusche machen – wenn das Wasser so richtig spritzt :)

Im Vorfeld musste ich aber unsere Dusche “modifizieren”. Denn sie ist nicht so stylisch, dass ich sie mir als Hintergrund hätte vorstellen können und außerdem ist sie weiß. Viel mehr wollte ich einen dunklen (schwarzen) Hintergrund, der einen idealen Kontrast zu den bestrahlten Wassertropfen bietet. Als Hintergrund diente mein schwarzer Absorber, den ich an einem extra angebrachten Haken in der Decke befestigte.

Das Blitz-Setup für das Dusche-Shooting

Das Blitz-Setup für das Dusche-Shooting

Von der Seite stelle ich zwei Blitze auf und machte einige Test-Shots mit laufendem Wasser. Die Blitze erhellten sehr gut die Wassertropfen – aber auch den Hintergrund – so dass der Kontrast nicht richtig heraus kam. Also platzierte ich ein Blitz mit engem Lichtformer direkt von hinten. Der zweite sollte dennoch von der Seite kommen – um später auch das Model (Astrid) zu beleuchten. Dieser wurde aber dann so ausgerichtet, dass möglichst wenig Licht auf den Hintergrund traf – bzw. noch mit einer Blende nach hinten ausgestattet.

Als dritter Blitz – inkl. Softbox – diente dann um Astrid ins rechte Licht zu setzen. Dieses Setup war unterm Strich recht gut geeignet – auch wenn es in unserem Bad doch etwas zu eng ist und ich mit der Blitzaufstellung meist Kompromisse eingehen musste.

Die drei Blitze wurden mittels Funk ausgelost. Die minimale Verschlusszeit mit dieser Technik lag bei 1/250 s. Das ist kurz genug um die einzelnen Wassertropfen einfrieren zu lassen. Genau das, was ich erzielen wollte.
Und hier nun mal drei der bearbeiteten Ergebnisse:


shooting dusche shooting dusche astrid shooting dusche

Die ganze Serie ist HIER zu sehen.

Nochmals vielen dank an Astrid ;)

Die Obere Torstraße am Abend

Gestern Abend hat es mich kurz auf die Straße gezogen. Ich wohne in einer sehr malerischen Straße mit einigen Fachwerkhäuser und am Ende der Straße sogar einer Kirche. Eine sehr schöne Kulisse … wenn da nicht ständig dir parkenden Autos wären. Aber gestern Abend parkten gegenüber recht wenig Autos … und so ganz schnell die Gelegenheit am Schopf gepackt und zwei Shots gemacht. Belichtungsreihe (-2, 0 und +2 EV), mit SNS-HDR zusammengeführt und in Photoshop mit der Nik Software auf alt bearbeitet.



Wie gefällt’s?

Kugelpanoramen aus Münzesheim

In den letzten Tagen wollte ich zur Dämmerung noch zwei Panoramen fotografieren. Der Kirchplatz vor der evangelischen Kirche und ein kleiner, fast verlassener Innenhof in unserer Nachbarschaft. Beides mal zog ich kurz vor Sonnenuntergang los um während der “blauen Stunde” die Panoramen zu fotografieren.

Am Kirchplatz waren schon die Straßenlaternen an. Das wollte ich auch. Damit stieß ich aber auf des Problem mit unterschiedlichen Lichtquellen. Das Sonnenlicht (zur Dämmerung) und das Kunstlicht der Straßenbeleuchtung. Einfacher wären die Lichtverhältnisse nach der blauen Stunde. Denn dann wären nur noch Kunstlichtquellen vorhanden. Allerdings wird die evangelische Martinskirche nachts nicht angestrahlt, so dass diese dann viel zu dunkel wäre. Also musste ich mit dem unterschiedlichen Licht zurecht kommen.

Am Rechner machte sich dann das Problem bemerkbar. Entweder war der Himmel viel zu intensiv blau … oder der Rest wäre unnatürlich rot stichig.  Ich habe versucht nun Himmel und Rest unterschiedlich zu bearbeiten um ein einigermaßen neutrales Ergebnis zu erreichen.

KirchplatzMuenzesheim Kraichtal Panorama

Kugelpanorama: Kirchplatz Münzesheim

Das zweite Projekt: der (fast) verlassene Innenhof in unserer Straße. Hier zog ich schon etwas früher los …. denn im Innenhof ist keine Lichtquelle und dort wäre es zur blauen Stunde also viel zu dunkel. So hatte ich es nun nur mit Tageslicht (und keinem Kunstlicht) zu tun. Ein Problem also weniger. Allerdings stellte ich schnell raus, dass ein enormer Helligkeitsunterschied zwischen Himmel und den dunkelsten Ecken des Innenhofs herrschte. Mit einer festen, einzelnen Belichtungszeit wäre entweder der Hof zu dunkel – oder der Himmel nur noch weiß. Deswegen habe ich mich für eine Mehrfachbelichtung entscheiden.  Bei  einer Blende von 11 (um genügend Tiefenschärfe zu bekommen) ergaben sich die Belichtungszeiten der 3er Bildreihe zu 1/5, 1 und 3,2 Sekunden. Mit meinem24 mm Objektiv benötige ich inklusive Nadir und 3 Bodenbilder insgesamt 36 Aufnahmen. Somit verging zwischen erster und letzter Aufnahme in etwa 10 Minuten. Dieser Zeitraum ist in der Dämmerungsphase schon sehr lang. D. h. die letzten Bilder waren dunkler als die ersten Bilder. Auch dies merkte ich recht schnell dann bei der Bearbeitung am Rechner.

Durch die Mehrfachbelichtung müssen diese jeweils 3 Bilder zusammengerechnet (tone mapping) werden. Dadurch ergaben sich ein paar unschöne Farbverzerrungen. Deswegen bin ich auch mit dem zweiten Bild nicht zufrieden … aber dennoch hier der Rundblick in den Nachbars Innenhof:

Innenhof_obere_torstaße_aktuell_kl

Viel Spaß beim anschaun :)

Werschitz-Pass [Slowenien]

Der Werschitz-Pass (Vršič-Pass) wurde im 1. WK gebaut uns hat demzufolge eine tiefgründige Geschichte …

Als wir in unserem Slowenien-Urlaub den Campingplatz wechselten sind wir diese sehr geschichtsträchtige Strecke gefahren. Oben am Pass plante ich ein Kugelpanorama zu fotografieren. Natürlich war das Stativ (samt Panorama-Kopf) im Wohnwagen, der allerdings an der Anhängerkupplung unserer Freunde hing und diese eine weniger kurvige Strecke nahmen. :-(

Dennoch habe ich aufs Geratewohl die Fotos gemacht. (Freihandpanoramas können üblicherweise am Rechner nur sehr schlecht zusammen-gesetzt werden). Trotz einiger Schwierigkeiten am Rechner finde ich kann sich das Ergebnis durchaus sehen lassen.

Viel Spaß beim anschauen …
Werschitz-Pass_aktuell